5 Tipps + Trends im E-Mail Marketing

Ich finde Email Marketing (z.B. Newsletter-Marketing) sehr spannend, weil man die direkte Aufmerksamkeit des Betrachters erlangt und das in einem sehr gewohnten Umfeld, dass auf Nutzerseite meist positive Assoziationen aufruft (man ruft sein Postfach ja gerne auf und viele Nutzer von E-Mail überprüfen Ihr Postfach auch mehrfach täglich). E-Mail Newsletter ersetze immer mehr Direktmailings, die oft mit hohem Kostenaufwand (Porto, Herstellkosten für Mailing) verbunden sind und dann oftmals hinter den Conversion-Erwartungen / Branding-Ziele hinterherhinken.

In einem sehr interessanten E-Mail Benchmarking Guide von 2008 der Firma MarketingSherpa kamen folgende (Zusammenfassung) Daten zusammen:

Meist geäußerte Sorgen der Email-Marketer:

  • 36 % fürchten, dass Postfächer jetzt schon überfüllt sind und somit die Aufmerksamkeit der Nutzer leidet. Diese Ãœberfüllung ist die größte Sorge der E-Mail Marketer, noch vor Tracking (=Erfolgskontrolle der E-Mails, z.B. Öffnungsrate).
  • 21 % bewerten Spam als “misstrauensfördernd” und sehen die Chancen von Direktmailings via Email eher als gering bis schlecht ein, da das Medium E-Mail immer weniger vertrauenserweckend ist.

Was man unbedingt beachten sollte:

1. Der Betreff ist laut Umfrage unter den E-Mail Marketing Experten als sehr wichtig einzustufen

2. Qualitativ hochwertige und vor allem aus der Sicht des Nutzers interessante Inhalte sollten die Regel sein, da dies die Öffnungsraten stark beeinflusst.

3. Welche Uhrzeit ist die beste für die Versendung einer E-Mail Newsletter / sonstige Promotion-Kampagne?

Mittwoch und Donnerstag haben die höchste CTR (=Clickthrough-Rate), in der Umfrage wurde CTR auf ausführen der gewünschten Aktion (Bestellung eines Produkts, Besuch eines speziellen Links, einer Landing-Page etc.).

  • Mittwoch und Donnerstag lag die CTR im Durchschnitt laut Umfrage bei 5 %
  • Montag und Freitag rangieren auf Platz 2 mit 4 %
  • Dienstag liegt im Schnitt bei 3 %
  • Samstag und Sonntag haben eine CTR von 2 %

Zur Mittagszeit werden oft private E-Mails am Arbeitsplatz gelesen und eine Versendung kurz vor Mittag könnte also sehr viel Sinn machen, als Lunch-Lektüre sozusagen.

83 % der Antworten / Reaktionen auf die versendete E-Mail Kampagne erreichen den Absender innerhalt der ersten 48 Stunden.

Es macht also tatsächlich einen großen Unterschied wann man seinen Newsletter verschickt. Meine Beobachtungen sind, dass viele Betreiber nachts Ihre Newlsetter verschicken mit dem Ergebnis, dass die E-Mails gemeinsam mit vielen anderen Nachrichten abgerufen werden und dann vermutlich weniger Aufmerksamkeit genießen, als wenn Sie z.B. erst zur Mittagszeit eintreffen würden.

4. Welche Elemente sollte eine E-Mail enthalten, um Nutzer zur Interaktion anzuregen?

  • E-Mail Adresse für Feedback sagten 53 % der Befragten
  • Navigations-Links – 48 %
  • Absenderadresse, die direkt antworten empfangen kann – 44%
  • Telefonische Kontaktinformationen – 40 %
  • Abonnement-Link – 27 %
  • Freund-Weiterleiten Funktion 25 %

Grundsätzlich sollte man den Response-Kanal möglichst einfach gestalten. Allzu oft werden Absender-Adressen gewählt, auf die man nicht direkt antworten kann. Es kommt natürlich darauf an, wie groß der Verteiler ist. Meine Vermutung: viele der Newsletter Abonnenten versuchen es über die direkte Antwort-Funktion den Newsletter abzubestellen. Derartige Emails könnte man sehr gut mit einer Filter Funktion aussortieren und dann die restlichen E-Mails als wertvolles Feedback weiterverarbeiten.

5. Das Testen verschiedener Layouts, Call-to-action Elementen etc. wird als beste Investition zur Verbesserung einer Kampagne gesehen.

  • 91 % der Einzelhandels-Newsletter testen verschiedene Produktangebote und versenden erst im großen Stil, wenn das Testsieger-Produkt feststeht (meist verkauftes Produkt im Testlauf an wenige Tausend Empfänger).

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur bestätigen, dass Testen oft günstiger ist als das ständige erhöhen der AKtivitäten (z.B. könnte das bei Newslettern der Hinzukauf von Adressen sein). Hier ein paar englische Infos zum Thema A/B Tests vs. Multivariate Testing

Man kann also sehr viel erfolgreichere Kampagnen durchführen, wenn man ein paar “rules of the game” beachtet und sich – wie so oft – so gut wie möglich in die Situation seiner Nutzer versetzt und sich nach Ihnen richtet.

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One Response to 5 Tipps + Trends im E-Mail Marketing

  1. Cornelius 8. April 2008 at 23:59 #

    Danke für die ausführlichen Tipps und die genauen Zahlen. Es ist ein sehr interessantes Thema. Ich denke, die meisten Leute sehen E-Mail als großen Ärger an und sind nicht wirklich erfreut über allgemeine unpersonalisierte Newsletter. Man kann zwar immer optimieren, aber wenn schon das Grundproblem E-Mail heißt, kann man nicht allzuviel erreichen. Verbesserung des Produktes an sich, ist natürlich der beste Weg.
    Ich habe es mittlerweile fast geschafft, mich aus allen abonierten Newslettern wieder auszutragen. 😉

    Gruß,
    Cornelius.

    P.S.
    Ich arbeite jetzt an einem neuen Startup-Projekt. Sehr gutes Team, viel mehr Interesse und erster Launch im August geplant. 🙂 Dann besuchen wir auch mal die Berliner Startupszene.

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